15.02.24

BLINKWINKEL_AZUBI_Niclas

BLICKWINKEL AZUBI - Spannendes rund ums Staatsweingut! Nicolas Schnaiter

BLICKWINKEL AZUBI – Spannendes rund ums Staatsweingut

Hallo, 

mein Name ist Niclas Schnaiter und ich bin 18 Jahre alt. Momentan befinde ich mich im 2. Ausbildungsjahr der Winzerausbildung beim Staatsweingut Freiburg auf dem Blankenhornsberg in Ihringen. 

 Zurzeit sind wir in den Reben mit dem Rebschnitt beschäftigt. Der Rebschnitt ist die Grundlage für das neue Weinbaujahr. Hier können wir frühzeitig ein Ertragsziel anstreben, das von Krankheiten befallene Holz aus dem Drahtrahmen entfernen und umso einem erneuten Befall im Folgejahr entgegensteuern. 

Der Rebschnitt besteht in unserem Betrieb aus 2 Arbeitsdurchgängen. Zum einen das Vorschneiden, zum anderen das rausreißen. Beim Vorschneiden gehen wir mit einer Akkuschere durch die Reben und suchen uns eine Rute (Fruchtrute) aus, die stehen bleibt und die Grundlage für das neue Jahr bildet. Diese Rute sollte frei von erkennbaren Krankheiten sein, in die möglichst richtige Richtung zum Biegen wachsen und die Augen sollten nicht zu nah oder zu weit auseinanderliegen. Alle anderen Ruten werden abgeschnitten und die stehengebliebene Rute wird auf die gewünschte Augenzahl gekürzt. (Faustregel bei uns: 7-9 bzw. 8-10 Augen). 

Die sogenannten Augen sind die Knospen an den Ruten. Augen heißen sie, weil sie einem menschlichen Auge ähneln. Aus diesen wachsen dann, mit Beginn der Vegetation, die neuen Triebe. 

Der zweite Arbeitsschritt ist das Herausziehen und Säubern der Fruchtrute. Hier wird alles abgeschnittene Holz aus dem Drahtrahmen entfernt und in jede 2. Rebgasse gelegt. Die Fruchtrute wird von Ranken (Ärmchen, mit denen sich die Hölzer am Drahtrahmen festhalten), Verwachsungen und ggf. Vollernter Rückständen gesäubert. 

Nun ist die Anlage bereit für den nächsten Arbeitsschritt, das Biegen. Dies wird Ihnen bestimmt die nächste Kollegin oder Kollege in dessen Beitrag näher erklären. 

Ich hoffe, ich konnte Ihnen unsere momentane Arbeit im Weinberg etwas näherbringen und wünsche eine gute Zeit.  

Niclas Schnaiter